
Erweiterung Klinik St. Anna | Luzern | Studienauftrag

Erweiterung Klinik St. Anna | Luzern | Studienauftrag
Erweiterung Klinik St. Anna | Luzern | Studienauftrag
Die von weitem sichtbaren Obergeschosse der Südfassade bilden trotz kleinen Versätzen in der Frontalansicht ein zusammenhängendes Volumen. Ausschliesslich in den von weitem nicht erkennbaren unteren Geschossen kommt es zu grösseren Vor- und Rücksprüngen. Das Volumen der Klinik ist trotz seines Massstabes kein Fremdkörper, sondern steht mit den Hotelbauten auf der rechten Seeuferseite in einem Dialog. Dieser Logik folgend soll sich die Südfassade des Neubaus in die Hauptgebäudeflucht des Bestandes einreihen. Der Charakter eines dominanten Kopfbaus wird südseitig bewusst vermieden.Von weitem soll die Klinik als ausgewogene Einheit aus gleichwertigen Teilen wahrgenommen werden. Die Nordseite wird von der Topografie geprägt, welche eine hofartige, introvertierte Zugangssituation schafft. Diese wird vom ausladenden OPS-Anbau des Traktes B begrenzt, welcher heute gleichzeitig das Eingangstor zum Hof bildet. Auf dem Niveau der St. Anna Strasse ist diese Torsituation heute jedoch nicht als solche erkennbar. Durch den Neubau des Traktes A+, welcher in den obersten Geschossen der Gebäudeflucht des OPS-Anbaus des Traktes B folgt, kann diese Situation bereinigt werden. Es entsteht eine von der Strasse her lesbare Eingangssituation zum Klinikareal. Der Besucher wird dank dem durchgehend gefassten Raum von Trakt A+ bis Trakt E geleitet. Die monochrome Farbgestaltung dieses Raumkontinuums vermag die spezielle Situation der Nordseite als respräsentative Eingangseite aufzuwerten. Durch die Integration der Notfallvorfahrt in das Gebäude kann am westlichen Gebäudeende auf ein Vorplatz und eine damit verbunden massive Stützmauer verzichtet werden. Das Gebäude findet einen klaren Abschluss zum angrenzenden Baumbestand. Mit dieser Massnahme wird die westliche, schräg dem bestehenden Trakt A folgende Baulinie überschritten, nicht jedoch den für das Stadtbild relevante süd-westliche Begrenzungspunkt.
- Bauherrschaft:
- Medi-Clinic Switzerland AG, Hirslanden, Zürich
- Projekt:
- Studienauftrag 2010