Mit einer klaren städtebaulichen Konzeption wird ein kompakter, in sich ruhender Baukörper in ein heterogenes Umfeld gesetzt. Wie selbstverständlich wahrt der Neubau den nötigen Abstand zu seinem Nachbar, dem Romero Haus, welches im Eigentum der selben Bauherrschaft ist. Der Neubau trägt den Namen Arturo Rivera y Damas, benannt nach dem Nachfolger des katholischen Erzbischofs Oskar Romero aus El Salvador. Die Namensgebung deutet bereits auf eine Verwandtschaft der beiden Gebäude hin, welche auf städtebaulicher Ebene mit dem typologischen Bezug eines weiteren Hofbaus unterstrichen wird. Ursprünglich sah der Wettbewerb des Neubaus ein reines Büro- und Dienstleistungsgebäude für den Eigenbedarf des Missionshaus Bethlehems sowie zur Fremdvermietung vor. Im Wettbewerb wurde aber gleichzeitig verlangt, als Alternative im selben Volumen das Szenario mit einer mehrheitlichen Wohnnutzug aufzuzeigen. Der introvertierte Innenhof spielte dabei eine entscheidende Rolle, denn für die Wohnnutzung ist dieser unabdingbar für die zusätzliche Belichtung. Heute beherbergt der quadratische Ergänzungsbau 28 Wohnungen, 2 Arzt- und 1 Physiotherapiepraxis. In einer zurückhaltenden Architektursprache zeigen sich die Fassaden in einem erdtonfarbigen Strukturputz mit kontrastierenden anthraziten Öffnungsprofilen. Zur stark befahrenen Kreuzbuchstrasse gestaltet sich die Nordfassade homogen, wohin gegen die anderen drei Fassaden mit dem zusätzlichen Element des Balkons eine belebende volumetrische Variation erhalten.