Mit der Eröffnung der Centralbahnstrecke Aarau - Olten - Emmenbrücke im Jahre 1856 wurde Sursee ans Bahnnetz angeschlossen. Das Gebiet rund um den Bahnhof hat sich anfänglich autonom entwickelt und verband sich erst allmählich mit dem historischen Stadtkern. Bahnhofstrasse und Centralstrasse verbinden heute, mit dem Stadthof von Luigi Snozzi als städtebauliches Scharnier, den Bahnhof und die Altstadt. Entlang der Bahnhofstrasse hat sich über all die Jahre eine bezüglich Körnung, Höhenentwicklung, Architektursprache und Nutzung sehr heterogene, offene Bebauungsstruktur aus Einzelbauten entwickelt. Den westlichen Endpunkt der Bahnhofstrasse und gleichzeitig den Richtungswechsel zum parallel zur Bahnlinie verlaufenden linearen Bahnhofplatz markiert das historische Bahnhofgebäude.
Während das kleinteilige Konglomerat rund um das schützenswerte Gasthaus Wyhof die südliche Ecke Bahnhofstrasse - Bahnhofsplatz besetzt, liegt das nördlich gegenüberliegende Areal heute teilweise brach. Auf dem zu entwickelnden Perimeter soll, unter Wahrung einer Massstäblichkeit gegenüber dem Bestand, eine Ecksituation ausgebildet werden, welche die städtebauliche Bedeutung des ÖV-Dreh- und Angelpunktes auch architektonisch angemessen akzentuiert.